Alle Stufen befinden sich zur Zeit in den provisorischen Räumen in Hausen am Albis. Den wöchentlichen Naturtag verbringen wir im Wald, zusätzlich ist die Bewirtschaftung eines (Permakultur-)Gartens vorgesehen.
Nahegelegene Sport- und Spielplätze werden regelmässig benutzt. Sporthallen, Werkstätten und weitere Infrastruktur werden bei Bedarf extern gemietet.
Die individuelle Lernzeit bietet den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, ihren eigenen Interessen und Zielen nachzugehen. Sie haben die Freiheit, dies in ihrem individuellen Tempo und Rhythmus zu tun. Sie können mit Materialien der vorbereiteten Umgebung arbeiten, experimentieren, sich in Themen vertiefen, üben, lesen, sich Fähigkeiten aneignen, spielen, reflektieren, ausruhen …
Entsprechend dem Alter, dem Entwicklungsstand und den individuellen Bedürfnissen und Neigungen gestaltet sich die individuelle Lernzeit ganz unterschiedlich – von spontan den inneren Impulsen folgend bis zu zielorientiert durchstrukturiert.
Die Kinder und Jugendlichen werden in Form eines Workshops, einer Erzählung, eines Vortrages oder einer Darbietung von Montessorimaterial mit einem Thema in Berührung gebracht. Die Begleitpersonen orientieren sich dabei an den Inhalten des Lehrplan 21, der «Lernlandschaft», der Montessori-Pädagogik, an Aktualitäten, sowie an Ideen und Interessen der Kinder und Jugendlichen.
Angebote finden einmalig, mehrmalig oder regelmässig über längere Zeit hinweg statt. Die Teilnahme kann von Mal zu Mal spontan entschieden werden. Mögliche Beispiele dafür sind Morgenschwimmen im See, Gartenarbeit, Kreativatelier, Renaturierungsprojekte, Naturwissenschaftliche Experimente, Singen, Kochen, usw.
Mit freiwillig wählbaren Kursen geben wir den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, sich in einer Gruppe über längere Zeit vertieft mit einem Thema auseinander zu setzen. Sie können aus Darbietungen der Lernbegleiter*innen oder aus Ideen der Kinder und Jugendlichen entstehen. Diese Kurse unterstützen darin, den selbst und durch Andere aufgeworfenen Fragen nachzugehen, wirklich in die Tiefe zu arbeiten, sowie nochmals nachzufragen und gründlich hinzuschauen, auch wenn es vielleicht einfacher wäre, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
Mit Kursen können sich die Kinder und Jugendlichen für einen Rahmen entscheiden, welcher ihnen Struktur und Verbindlichkeit gibt und sie damit unterstützt, gewonnenes Wissen und Können zu angeeigneten Fähigkeiten zu machen. Hier kann auch die Erfahrung gemacht und begleitet werden, durch eine «Durststrecke» innerer Widerstände hindurchzugehen, bis sich die vertiefte Freude an der Materie und den erworbenen Fähigkeiten manifestiert.
Jede Woche gibt es ein festes Zeitfenster inklusive eines Einzelgesprächs mit einem Lernbegleiter*in, in welchem die älteren Kinder begleitet werden, auf die letzte Woche zurückzuschauen, ihre Intentionen für die nächste Woche zu klären und diese zu planen. Regelmässig zurückzuschauen und zu reflektieren hilft, sich eigener Themen und Muster bewusst zu werden und diese anzugehen. Regelmässig in sich zu gehen, um nach den eigenen Interessen und Impulsen zu lauschen hilft, wirklich mit seiner inneren Motivation in Verbindung zu kommen. Regelmässig sich Zeit für die Planung zu nehmen hilft, seine Intentionen in die Realisation zu bringen und bewusst zu wählen, womit man seine Zeit verbringt.
Welche Form diese Planung annimmt, gestaltet sich individuell nach den Vorlieben und Bedürfnissen des*der Jugendlichen.
Im wöchentlichen Gespräch werden die Jugendlichen begleitet, Lehrplanziele oder nach ihren individuellen Plänen die Anforderungen einer Berufslehre oder einer weiterführenden Schule zielorientiert zu planen und umzusetzen.
Lernen, Entdecken, Veränderungen erleben, Beobachten, Klettern, Kochen über dem Feuer, dem Bauern/der Bäuerin helfen, Spielen, Hütten bauen, Tiere und Pflanzen entdecken und pflegen, Bacherkundungen, Rollenspiele, dies alles schenkt uns die Natur während des Jahres. Einmal pro Woche verbringen wir den ganzen Tag in der Natur.
Die Kinder und Jugendlichen können sich am Lebenslernort auf vielfältigste Weise bewegen um mit ihrem Körper zu wirken, zu experimentieren und ihn gesund heranwachsen zu lassen. Ganzjähriges wöchentliches Schwimmen im See, Kampfkunst, Yoga, spielerische und sportliche Bewegung draussen, Zirkus in der Zirkushalle und im Wald, sowie der eigene Ideenreichtum an Bewegungsmöglichkeiten.
Von Zeit zu Zeit wird ein «fliegendes Klassenzimmer» organisiert. Es entsteht aus Ideen der Kinder und Jugendlichen und der Begleitpersonen. Werken, Gestalten, Experimentieren, Geografie & Biologie draussen erkunden, Berufe kennen lernen, «hinter die Kulissen schauen», Exkursionen, Sehenswürdigkeiten und Historisches entdecken, Museen besuchen, kurz: vor Ort wird gelernt und Neues erfahren.
Menschen mit einer Leidenschaft, Tätigkeit, Berufung, einem Thema wofür sie von Herzen eine Faszination leben, werden eingeladen oder melden sich bei uns, um davon zu erzählen oder einen Workshop zu machen. Diesen Menschen zuzuhören, zuzuschauen, ihnen Fragen zu stellen und mit ihnen zu reden, gibt den Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, sich zu eigenen Aktivitäten anregen zu lassen, Neues zu lernen und spannende Impulse zu bekommen.
Gemeinsam werden sie ausgeheckt und geplant. Sei es ganz nahe im Kanton mit Zelt oder die Sprachgrenze überschreitend – immer auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Ein Lager ist ein Erlebnis, eine Bereicherung zum Alltag. Die Kinder und Jugendlichen wählen, ob und wie lange sie im Lager mit unterwegs sind.